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LNB Rauschmaß

Bei der Übertragung von Signalen über Leitungen gibt es naturgemäß eine Störgröße, die man als „Rauschen“ bezeichnet. Für diese Störungen kann es unterschiedliche Quellen geben, die auf Sender- und/oder Empfängerseite oder auch auf dem Leitungsweg auftreten. Bei der Übertragung des Signals vom LNB zum Receiver wirkt der Verstärker des LNBs selbst als größte Störquelle. Dieses Eigenrauschen des Verstärkers mindert die Qualität des Signals, was im schlimmsten Fall zu Empfangsproblemen im Receiver führen kann. Man spricht beim Eigenrauschen des LNBs vom Rauschmaß.

Welches Rauschmaß darf ein LNB haben?

Um die Störungen durch den LNB Verstärker möglichst klein zu halten, ist es notwendig möglichst rauscharme Komponenten zu verbauen. Je niedriger also das Rauschmaß des LNBs, desto besser oder qualitativ hochwertiger ist das Signal. Das Rauschmaß wird in dB (Dezibel) angegeben.
Moderne LNBs verfügen über ein Rauschmaß von unter 1 dB. Die Anbieter werben oft sogar mit einem Rauschmaß von 0,1 oder 0,2 dB. Dabei kann man allerdings davon ausgehen, dass es sich um theoretische Angaben handelt oder um Messungen, die unter Idealbedingungen im Labor durchgeführt werden. In der Praxis kann man mit einem LNB Rauschmaß von z.B. 0,8 dB sehr gute Ergebnisse erzielen und einen perfekten TV-Empfang sicherstellen.

Das LNB Rauschmaß allein ist nicht entscheidend

Eine Kette ist nur so stark wie das schwächste Glied. Dieses Sprichwort gilt auch für den Sat-Empfang und die darin verbauten Komponenten. Es wäre kurzsichtig, alleine sein Augenmerk auf das Rauschmaß des LNBs zu lenken und die weiteren Komponenten unberücksichtigt zu lassen. Zu einer perfekt konfigurierten Satelliten-Anlage gehört auch die Wahl der anderen Teile:

  • ausreichend großer und gut ausgerichteter Parabolspiegel
  • qualitativ hochwertige Verkabelung (siehe Artikel zu Sat Kabel)
  • Verteiler, Multiswitch, Verstärker

Beim LNB selbst gibt es auch weitere Eigenschaften, die neben dem LNB Rauschmaß einen Einfluss auf die Qualität des Signals haben:

  • Wetterfestigkeit (schwächste Stelle ist oft der Anschluss am F-Stecker, der möglichst mit einer Schutzhülle vor Eintritt von Feuchtigkeit geschützt werden sollte)
  • verbauter Verstärker (50 – 60 dB sind perfekt. Es gilt, dass mehr nicht unbedingt besser ist, da sonst der Receiver übersteuert wird)