Wenn es um den Empfang geht, ist der LNB das Herzstück jeder Sat-Anlage. Der Low Noise Block (oder auf Deutsch: rauscharmer Signalumsetzer) ist der eigentliche Empfänger der Satellitensignale, die von der Schüssel gebündelt werden. Über ein Koaxialkabel wird das Signal schließlich an einen Sat-Receiver übertragen.
Auf dieser Website erfahren Sie alles Wichtige zum Thema LNB und Sat-Empfang. Wir erklären die beachtenswerten Fachbegriffe, geben Tipps zum Anschluss und Betrieb eines LNBs und bieten darüber hinaus passende Produktempfehlungen zu Ihrem Einsatzzweck des LNBs.
Welche LNB-Typen gibt es am Markt:
Single-LNB
Am Single-LNB gibt es nur einen Ausgang zum Anschluss an einen Receiver. Die klassische Konfiguration, wenn an der Sat-Anlage lediglich ein Fernsehgerät angeschlossen werden soll.
-> alle Infos zum Single LNB
Twin-LNB
Es stehen zwei unabhängige Ausgänge zur Verfügung, die jeweils den vollen Empfangsbereich bieten. Einsatz: Anlagen mit zwei Receivern oder ein Twin-Receiver (ein Receiver mit zwei Empfangsteilen).
-> alle Infos zum Twin LNB
Quad-LNB
Bei diesem Typ befinden sich 4 unabhängige Anschlüsse am LNB für den Betrieb von bis zu 4 Receivern. Häufig eingesetzt in Einfamilienhäusern, bei denen nicht mehr als 4 Fernseher in Betrieb sind.
-> alle Infos zum Quad LNB
Quattro-LNB
Dieser LNB-Typ hat 4 Ausgänge, an denen man allerdings nicht direkt Receiver betreiben kann. Notwendig ist ein Multischalter, mit dessen Hilfe dann eine Mehrteilnehmeranlage konfiguriert werden kann. So sind praktisch beliebig viele Endgeräte anschließbar.
-> alle Infos zum Quattro LNB
Octo-LNB
Der integrierte Multischalter ermöglicht beim Octo-LNB den direkten Anschluss von maximal 8 Receivern. Bei Mehrfamilienhäusern ist dieser LNB-Typ durchaus einsetzbar, allerdings muss man sich bewusst sein, dass bei 8 Endgeräten definitiv Schluss ist.
-> alle Infos zum Octo LNB
Monoblock-LNB
Bei dieser Variante werden zwei LNBs in einem Block kombiniert, um zwei Satelliten und deren Programme empfangen zu können. Für gewöhnlich ist das Astra und Hotbird. Voraussetzung ist hierbei ein Spiegel mit einem Durchmesser von mindestens 80 cm.
-> alle Infos zum Monoblock LNB
Unicable-LNB
Dieser spezielle LNB-Typ ermöglicht es, bis zu 4 Receiver mit dem vollen Programmspektrum mit nur einem Kabel zu versorgen. Die Receiver müssen allerdings die Unicable Technik (verschiedene Frequenzen) unterstützen. Optimal geeignet ist dieser LNB Typ, um vorhandene Einkabel-Installationen ohne neue Verkabelung erweitern zu können.
-> alle Infos zum Unicable LNB
iLNB (interaktiver LNB)
Ein rückkanalfähiger LNB, mit dem Signale auch zum Satelliten übertragen werden können. Eingesetzt wird ein solcher LNB bei Internetanschlüssen, die vollständig über Satellit abgewickelt werden. Hierbei ist sowohl der Down- als auch der Upload über den LNB realisiert.
Wann ist ein LNB digitaltauglich?
Seit April 2012 werden alle deutschen Sender per Satellit nur noch digital ausgestrahlt. Um die volle Programmvielfalt empfangen zu können, muss neben dem Receiver, der zwingend die digitalen Signale verarbeiten muss, auch der LNB entsprechend ausgerüstet sein. Umgangssprachlich spricht man dabei von digitalen oder analogen LNBs. In der Praxis geht es darum, dass das LNB das volle Frequenzspektrum umsetzen muss. Die heutzutage gebräuchlichen s.g. Universal-LNBs empfangen im Low- und im High-Band-Bereich und sind somit in der Lage, die überwiegend im High-Band digital übertragenen Programme zu empfangen.
LNB und HDTV
Die immer weiter voranschreitende Verbreitung von HDTV bzw. HD-Sendern führt zur Frage, ob und welchen Einfluss der LNB auf den Empfang von HDTV Signalen hat. Diese Frage lässt sich eindeutig beantworten: Der LNB hat nichts mit dem Empfang von HDTV Sendern zu tun. Die Herstellen werben dennoch oft mit dem Zusatz „HDTV-fähiger LNB“ oder ähnlich. Das ist im Grunde reines Marketing: Jeder Universal-LNB ist in der Lage HD-Sender zu empfangen.
Um mit einer Sat-Anlage die hochauflösenden HD-Sender empfangen zu können, braucht man allerdings einen Receiver, der die Auflösung verarbeiten kann und einen Fernseher, der wiederrum die hohe Auflösung darstellen kann. Bei modernen LCD-Fernsehern und Sat-Receivern der aktuellen Generation ist das durchgängig der Fall.
Interessante Artikel rund um LNB und Sat Empfang
Um die Funktionsweise eines modernen LNBs zu verstehen und nachvollziehen zu können, muss man zunächst einen tieferen Blick auf das eigentlich zu transportierende Signal werfen. Die TV-Signale werden vom Satelliten (in Deutschland meist Astra) in zwei unterschiedlichen Frequenzbereichen gesendet.
Bei der Übertragung von Signalen über Leitungen gibt es naturgemäß eine Störgröße, die man als „Rauschen“ bezeichnet. Für diese Störungen kann es unterschiedliche Quellen geben, die auf Sender- und/oder Empfängerseite oder auch auf dem Leitungsweg auftreten. Bei der Übertragung des Signals vom LNB zum Receiver wirkt der Verstärker des LNBs selbst als größte Störquelle.
Das Feedhorn ist eine horn- oder trichterförmige, meist mit einer Kunstoffschutzkappe versehener Vorderteil eines LNBs (Low Noise Block), der im Brennpunkt einer Parabolantenne platziert ist. Es hat die Aufgabe, die von der Schüssel reflektierten Signale einzufangen und diese gegen etwaige Fremdeinstrahlung von anderen Quellen abzuschirmen.
Für einen LNB Kurzschluss kann es die verschiedensten Ursachen geben, daher ist es wichtig bei einem solchen LNB Defekt analytisch und der Reihe nach vorzugehen und alle Komponenten der Sat-Anlage im Einzelnen zu prüfen bzw. auszuschließen.